2011. május 12. csütörtök 20:00

 

GAIA Kammermusikfestival
 

• E. GRIEG: Holberg - szvit op. 40
• F. SCHUBERT: a - moll "Arpeggione" szonáta D.821
Km.: Gavriel Lipkind - cselló
• ALESSANDRO MARCELLO: c-moll oboaverseny
Km.: Yevgeny Yehudin - klarinét
• ALBAN BERG: Zongoraszonáta op.1 (Leonid Hoffman átirata brácsára és vonószenekarra)
Km.: Ilya Hoffman - brácsa
• F. SCHUBERT: A - dúr Rondo D.438
Km.: Shmuel Ashkenasi - hegedű
 

Vezényelt: Madaras Gergely
Helyszín: Schlossmuseum Thun, Rittersaal
 


Musik in kleinem Rahmen
 

THUN: Das zweite Konzert des Gaia-Festivalswurde mit grosser Begeisterung aufgenommen. Der Konzerta bend war reich und spannend.
 

Der künstlerischen Leiterin Gwendolyn Masin wurde viel improvisatorisches Talent abverlangt: Der für das Schubert- Rondo vorgesehene Soloviolinist Shmuel Ashkenasi verletzte sich und musste kurzfristig ersetzt werden. Unmittelbar vor dem Auftritt musste auch der Arm des Cellisten Gavriel Lipkind verarztet werden. Er hätte Schuberts «Arpeggione» spielen sollen. Dieses Stück wurde dann durch Telemanns Bratschenkonzert ersetzt, das im Programm von heute Samstag vorgesehen ist.
 

Genuss von A bis Z
 

Die ebenso freudige wie grosszügige Stabführung des jungen ungarischen Dirigenten Gergely Madaras gefiel. Er geleitete seine Landsleute, die sich aus der Nationalphilharmonie zum Kammerorchester zusammengeschlossen haben, sicher und charmant durch das anspruchsvolle Konzert. In der Suite «Aus Holbergs Zeit» konnten die Zuhörer so richtig in Griegs Melodienreichtum tauchen, mit welchem der Komponist den Norden geheimnisvoll schildert. Besonderen Applaus erntete dabei der Konzertmeister Ferenc Bangó, der im Solopart lebhaft und virtuos brillierte. Schon bei Grieg fiel das Cello im Orchester von Rezső Pertorini, mit leidenschaftlicher Eigenwilligkeit gespielt, auf. Durchs ganze Konzertprogramm hindurch fiel ihm dann immer wieder die Aufgabe zu, mit den Soloinstrumenten im Zwiegespräch zu kommunizieren, so im Konzert c-Moll von Alessandro Marcello mit der Klarinette, mit welcher Yevgeny Yehudin barocken Reichtum hinausjubilierte, oder im Telemann-Konzert mit Natalia Tchitch, die ihre Viola warm und weich erklingen liess.


Schweizer Erstaufführung
 

Leonid Hoffman bearbeitete Alban Bergs Klaviersonate für Viola und Streichorchester. Das Orchester und der Solist Ilya Hoffman spielten dieses in der Streicher-Besetzung erstmals in der Schweiz aufgeführte Werk der Neuen Musik leidenschaftlich, gefühlsbetont. Das Dehnen und Modulieren, wie es durch Streichinstrumente möglich ist, verändert den sachlichen Charakter der Sonate, den sie beim Klavier in der Originalversion aufweist, jedoch völlig. Die für Ashkenasi eingesprungene Geigerin Lena Neudauer setzte dem Konzert würdig die Krone auf. Sie war mit ihrem Instrument und mit Schubert eins und spielte in reinster Intonation -ein beglückender Abschluss!
 

 

Lotte Brenner - Berner Zeitung
Samstag, 14. Mai 2011

 

 

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